Südtirol ist für seine einfache und herzhafte Küche bekannt. In der Alpenregion wusste man schon immer, wie man aus einfachen Zutaten köstliche Gerichte zaubern kann. Man konnte es sich nicht leisten, übrig gebliebene Lebensmittel wegzuwerfen. So entstanden aus dem alten Brot durch die Zugabe von Kräutern und Gewürzen neue Gerichte. So hat fast jede Familie ein eigenes, über Generationen überliefertes Rezept für Spinatknödel.
Die Hauptzutat – altbackenes Brot
Jenseits der Alpen wird helleres Brot bevorzugt, das mit unseren Semmeln bzw. Brötchen vergleichbar ist. Die Semmelknödel sind ursprünglich eine Südtiroler Spezialität. Auch in Süddeutschland, Österreich und Böhmen sind Semmelknödel sehr beliebt und werden in allen möglichen Variationen zubereitet. In Bayern kann man auch bereits geschnittenes Knödelbrot kaufen.
Grünzeug – Spinat, Brennnesseln und Mangold
In Italien gehören nicht nur Spinat und Mangold zum beliebten grünen Gemüse, sondern auch junge Brennnesseln. In einigen Rezepten wird der Spinat oder ein Teil davon mit jungen Brennneseln oder Mangold ersetzt. Das Rezept für die grünen Knödel ändert sich dadurch nicht.
Ich bereite die Spinatknödel nur mit frischem Blattspinat zu. Frischer Spinat ist aromatischer und hat ein intensiveres Aroma als der Blattspinat aus der Tiefkühltruhe.
alles über …
Wissenswertes über BlattspinatTipps zum Gelingen der Spinatknödel
Die Zubereitung der Spinatknödel ist einfach, wobei man jedoch einige wichtige Tipps beachten sollte, damit die selbst gemachten Knödel zum Wohlfühlessen werden.
Der Käse
Typisch für die Spinatknödel ist, dass in die Knödelmasse Käse hinein gehört. Und zwar ein würziger Bergkäse. Den Bergkäse reiben oder in ganz kleine Würfel schneiden. In manchen Rezepten werden Käsewürfel beim Formen der Knödel in die Mitte gelegt.
Der Parmesan wird frisch gerieben und über die servierfertigen Knödel gestreut.
Die Knödelmasse
Da Spinat nach dem Erwärmen ungefähr die Hälfte seines Gewichts verliert, sollte das Verhältnis vom frischen Spinat und Semmeln mindestens 1:1 betragen. In vielen Rezepten wird die doppelte Menge Spinat angegeben. Probiere aus, was dir besser schmeckt.
Eine mittelgroße Semmel wiegt ca. 70 g. Die Semmeln für die Semmelknödel müssen 1–2 Tage alt sein, damit sie sich zu einer Knödelmasse verarbeiten lassen. Frische Semmeln zerfallen, wenn sie mit Flüssigkeit übergossen werden. Die geschnittenen Semmeln nehmen die Flüssigkeit besser auf, wenn sie mit heißer Milch übergossen werden und lassen sich zu gut einer gleichförmigen Knödelmasse verarbeiten. Die Ruhezeit muss eingehalten werden, damit die Zutaten Zeit haben sich zu verbinden.
Es ist egal, welche Milch verwendet wird. Ich habe früher fettarme Milch mit 1,5 % Fettgehalt genommen, in letzter Zeit nehme ich Soja Drink. Hafer Drink ist nicht so gut geeignet, da die Konsistenz zu flüssig ist.
Die Spinatknödel werden mit den klassischen Gewürzen Salz, Pfeffer und Muskat kräftig abgeschmeckt.
Beim Kneten der Knödelmasse darauf achten, dass sie die richtige Konsistenz hat. Die Knödelmasse sollte nicht zu klebrig, aber auch nicht zu fest sein. Wenn die Masse zu fest ist, dann noch ein wenig warme Milch zugeben, damit die Knödel nicht hart werden. Ist die Knödelmasse zu klebrig, dann Semmelbrösel zugeben, bis die richtige Konsistenz erreicht ist.
Spinatknödel formen
Die Spinatknödel können zu runden Knödeln oder länglich zu Nocken geformt werden. Die Nocken werden mit zwei Esslöffeln geformt. Die runden Knödel werden mit feuchten Händen geformt.
Spinatknödel kochen
Die Knödel ins kochende Wasser geben, aufkochen lassen und die Hitze sofort reduzieren. Nur so viele Knödel in den Topf geben, damit sie bequem in eine Lage passen. Vorsicht: Das Wasser darf nur leicht kochen (simmern). Die Bewegung des kochenden Wassers lässt die Knödel zerfallen. Die Knödel ohne Deckel kochen, so kann man das Wasser besser beobachten und eventuell die Hitze noch reduzieren. Das Wasser darf sich nur leicht bewegen.
Die Kochzeiten können sehr unterschiedlich ausfallen. Die Zeit richtet sich nach Größe der Knödel. Außerdem dauert es unterschiedlich lange, bis die Knödel oben schwimmen. Und je weniger sich das Wasser bewegt, desto länger ist die Kochzeit. Wenn du dir nicht sicher bist, ob die Knödel gar sind, einen Knödel herausnehmen und probieren.
Alternativ können die Spinatknödel im Dampf gegart werden. Die Knödel in den Siebeinsatz geben. Das Wasser aufkochen lassen und die Knödel ca. 20 Minuten garen.
Wenn die Knödel noch on der Pfanne geschwenkt werden, reicht eine kürzere Kochzeit.
Spinatknödel aufbewahren
Falls der unwahrscheinliche Fall eintreten sollte, dass Spinatknödel übrig bleiben, halten sich die Reste 2 Tage im Kühlschrank oder können eingefroren werden. Die tiefgekühlten Knödel sind 3 Monate haltbar. Bei Zimmertemperatur auftauen lassen.
Spinatknödel immer wieder anders serviert
- In Salbeibutter geschwenkt ist die klassische und einfachste Art, Spinatknödel zu servieren.
- Genauso einfach und schnell sind die Knödel mit Tomaten und Parmesan zubereitet. Kirsch- oder Cocktailtomaten halbieren und in Butter oder Olivenöl kurz braten. Mit den Knödeln servieren.
- Unwesentlich länger dauert es, bis die Schwammerlsauce fertig ist. Für die Sauce kann man je nach Saison gemischte Pilze nehmen oder nur Champignons. Die Sauce kann mit oder ohne Schinkenspeck zubereitet werden.
- Im Herbst können die Spinatknödel auch mit einer Kürbiscreme serviert werden.
- Schmeckt gut und ist äußerst beliebt: das Gröstel. Die Knödel vom Vortag werden in Scheiben geschnitten und in der Pfanne knusprig gebraten. Wahlweise mit Schinkenspeck oder Ei braten.
Südtiroler Spinatknödel
Kochutensilien
- Pfanne
- Schüssel
- Kochtopf
Zutaten
- 250 g frischer Blattspinat
- 3 Semmeln mittelgroß vom Vortag
- 50 g Butter
- ½ Zwiebel
- 1 Knoblauchzehe
- 125 ml Milch
- Salz, Pfeffer, Muskat
- 1 Ei
- 75 g würziger Bergkäse
- Semmelbrösel nach Bedarf
- frische Salbeiblätter
- Parmesan
Zubereitung
- Blattspinat putzen und gründlich waschen. In einem Sieb abtropfen lassen.
- Zwiebel und Knoblauch pellen. Die Zwiebel würfeln, den Knoblauch halbieren.
- 15 g Butter (1 Esslöffel) in einer Pfanne zerlassen, Knoblauch und Zwiebeln hineingeben und dünsten, bis sie glasig sind. Den Spinat zugeben und zusammenfallen lassen. Die Knoblauchzehe herausnehmen.
- Die Semmeln in Würfel schneiden und in eine Schüssel geben.
- Die Milch erwärmen und mit dem gegarten Spinat in ein hohes Gefäß geben und pürieren.
- Die gewürfelten Semmeln mit dem pürierten Spinat vermengen. Mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen. 30 Minuten ziehen lassen.
- Den Bergkäse reiben und mit dem Ei zu der Semmelmasse geben. Am besten mit den Händen kneten. Ist die Masse zu fest, dann noch etwas warme Milch zugeben. Ist die Masse zu flüssig, dann 1–2 Esslöffel Semmelbrösel zugeben, damit die Masse die richtige Konsistenz bekommt.
- Mit feuchten Händen acht bis zehn Knödel aus der Semmelmasse formen.
- Wasser in einem großen Topf zum Kochen bringen. Die Knödel in das Salzwasser hineingleiten lassen, aufkochen und die Hitze reduzieren. Die Knödel in leicht kochenden Wasser 10–15 Minuten gar ziehen lassen. Mit einer Schaumkelle vorsichtig herausnehmen.
- Die restliche Butter in einer Pfanne zerlassen. Die frischen Salbeiblätter kurz anschwitzen. Die gekochten Spinatknödel in der Butter schwenken.
- Die Spinatknödel auf Tellern anrichten und mit der Salbeibutter übergießen. Mit frisch geriebenem Parmesan bestreuen und sofort servieren.
Notizen
Nährwerte
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